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Der Dämon

Dämonisch kann bei dieser Patience nicht im Sinne von böse gemeint sein. Der Name soll wohl bedeuten, daß der Patiencespieler es mit einem starken Gegner zu tun hat. Es ist nicht einfach, diesen Gegner zu besiegen, denn außer dem eigenen Können spielt die Lage der Karten eine wichtige Rolle.

Auslegen

Nehmen Sie die 52 Karten eines gut gemischten einfachen Patiencespiels verdeckt in die eine Hand und stapeln Sie mit der anderen Hand nacheinander 13 Karten offen auf einen Hilfskartenhaufen. Die 14. Karte, die Sie dann aufdecken, ist die 1. Grundkarte für das Spielziel. Sie wird offen ausgelegt. Darunter kommen 4 Karten in waagerechter Folge. Sie sind das eigentliche Kartenbild und gelten als oberste Karten von 4 spielberechtigten Reihen. Die übrigen Karten - der Talon - finden im späteren Spielverlauf Verwendung (siehe Abb. 25).

Spielziel

Es werden Familien in gleicher Farbe in aufsteigender Folge aufgebaut. Aber: Jede Dämon-Patience hat andere Grundkarten. Bestimmend dafür ist die Karte, die als 14. abgehoben wurde. Die 3 anderen Grundkarten erscheinen im Laufe des Spieles und werden in waagerechter Reihe neben die 1. Grundkarte gelegt.

Spielverlauf

Sehen Sie nach dem Auslegen zunächst nach, ob die oberste Karte des Hilfskartenhäufchens oder eine der 4 Karten im Kartenbild sich bereits als weitere Grundkarten oder Folgekarten hochlegen lassen. Wenn der Spielfluß stockt, beginnt das An- und Umlegen im Kartenbild. Es ist erlaubt, rot (, ) an schwarz (, ) und schwarz (, ) an rot (, ) in fallender Folge an die 4 unteren Karten anzulegen. Es dürfen auch zusammenhängende Leitern bewegt werden (bestimmend ist immer die oberste Karte der Leiter).

Um überhaupt farbwechselnde fallende Leitern zu bilden, müssen Sie mit den Talonkarten und dem Hilfskartenhäufchen weiterspielen. Vom Talon wird Karte für Karte umgewendet und überprüft, ob sie sich zum Aufbau auf die Familienhäufchen oder zum Anlegen im Kartenbild eignen. Nicht passende Karten werden auf einem Haufen abgelegt. Behalten Sie im Spielverlauf ständig den Hilfskartenstapel im Auge, dessen oberste Karte immer sichtbar und damit spielberechtigt ist. Sie muß - wenn sie paßt - ebenfalls ins Spiel einbezogen werden: auf ein Familienhäufchen, zum Anlegen im Kartenbild oder zum Ausfüllen einer freien Reihe. Wenn eine der 4 spielberechtigten Reihen durch Umlegen einer Einzelkarte oder einer zusammenhängenden Leiter frei geworden ist, darf sie nämlich nur mit einer Karte vom Hilfskartenstapel gefüllt werden. Sie können den Talon beliebig oft zum Haufen umwenden und als Talon wieder durchspielen. Trotz dieser großzügigen Regelung geht die Patience keineswegs immer auf. Das Bezwingen vom Dämon hängt weitgehend davon ab, wie die Karten im Hilfskartenstapel liegen und wie Sie es schaffen, sie freizuspielen. Es ist nicht unbedingt ratsam, eine passende Karte direkt auf ein Familienhäufchen zu legen. Manchmal leistet sie im Kartenbild an einer Leiter bessere Dienste, weil sich daran eine andere Karte aus dem Kartenbild oder vom Hilfskartenhaufen legen läßt.

Kurzfassung Der Dämon

·         52 Karten

·         13 Karten offen auf einen Hilfskartenhaufen legen.

·         14. Karte ist die l. Grundkarte (andere folgen im Spielverlauf).

·         Kartenbild: 1 waagerechte Reihe mit 4 offenen Karten.

·         Restkarten: Talon

·         Spielziel: Aufbau auf Grundkarten (bei jeder Patience anders) in gleicher Farbe auf , auf , auf , auf .

·         Umlegemöglichkeiten im Kartenbild: rot an schwarz, schwarz an rot in fallender Folge. Umlegen zusammenhängender Leitern ist erlaubt.

·         Freie Stellen dürfen nur mit der jeweils obersten Karte des Hilfskartenstapels gefüllt werden.

·         Umwenden der Talonkarten, passende Karten auf Familienhäufchen oder ins Kartenbild oder Ablegen auf Haufen.

·         Beachtung des Hilfskartenhaufens, von oben her auflösen: Karten auf Familienhäufchen oder ins Kartenbild.

·         Talon darf beliebig oft durchgespielt werden.

Wichtig

Bei dieser Patience sind die Könige naturgemäß nicht die höchsten Karten - es sei denn, die 14. Karte (= Grundkarte) ist ein As. Wenn Sie also im Kartenbild Leitern schaffen, müssen Sie stets daran denken, daß die Asse die len sind. Sie gehören an die 2en, und an die Asse (= len) kommen die Könige (und daran Dame, Bube, 10 usw.).

 


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