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Der Katzenschwanz

Die Patience Katzenschwanz benötigt viel Platz, weil bei ihr alle 104 Karten (also ein vollständiges Patiencespiel) auf dem Tisch ausgelegt werden. Der Katzenschwanz erfordert ein gründliches Studium des Kartenbildes, bevor man anfängt zu spielen. Wenn Sie alle strategischen Möglichkeiten, die das Kartenbild bietet, im voraus bedenken und geschickt nutzen, geht die Patience verhältnismäßig oft auf.

Auslegen

Die Patience wird in senkrechter Anordnung ausgelegt. Vom vollständigen Kartenstapel legt man so lange offene Karten, die einander halb zudecken, untereinander, bis ein König erscheint. Mit jedem neuen König aus dem Kartenstapel fängt eine neue senkrechte Reihe an, so daß es zum Schluß 9 senkrechte Reihen gibt (blättert man als allererste Karte einen König um, dann gibt es nur 8 senkrechte Reihen). Da die Könige den Beginn einer jeden neuen Reihe bestimmen, können sich sehr kurze, aber auch sehr lange „Katzenschwänze“ bilden (Abb. 32, Seite 70/71). Natürlich kann es auch vorkommen, daß ein König dem anderen folgt.

Spielziel

Die Asse werden aus dem Kartenbild herausgespielt und über den Königen angeordnet. Auf den Assen werden farbgerecht Familien - von der 2 bis zum König - aufgebaut. Die Patience ist aufgegangen, wenn das ausgelegte Kartenbild leergespielt ist und nur die 8 Häufchen mit den Königen als oberste Karten übriggeblieben sind.

Spielverlauf

Ehe Sie mit dem eigentlichen Spiel beginnen, sollten Sie das Kartenbild genau studieren und sich vor allem einprägen, wo die Asse liegen, die ja freigespielt werden müssen. Dann fangen Sie an, passende Karten aneinanderzulegen, und zwar in absteigender Folge schwarz an rot oder rot an schwarz (natürlich nur, wenn sie spielberechtigt offen daliegen, keinesfalls dürfen Sie die halbverdeckten Karten hervorziehen). Die Spezialität dieser Patience besteht darin, daß Sie aus dem Kartenbild bis zu 8 Karten, die offenliegen, herausnehmen dürfen. Die legen Sie dann in den sogenannten Keller - das heißt neben oder unter das Kartenbild - und verwenden sie wieder, wenn Sie sie im Kartenbild an- oder hochlegen können. Mit den 8 Kellerstellen zu operieren, ist die eigentliche Aufgabe dieses Spiels.

Die zweite Spezialität beim Katzenschwanz: Sie dürfen - im Gegensatz zu den meisten anderen Patiencen - die Karten im Kartenbild nur einzeln verlegen. Leitern, die sich gebildet haben, können in Einzelkarten aufgelöst und in den Keller genommen werden. Dann können Sie die Karten als Leiter wieder ins Kartenbild zurücklegen. Diesen Umweg des Umlegens müssen Sie zunächst immer wieder üben. Wenn Sie erst ein gewitzter Katzenschwanzkenner sind, übersehen Sie bald, wieviel Kellerplätze frei sind und wie lange Leitern Sie dadurch verlegen können. Freie Reihen dürfen, wenn sie aufgelöst sind, nicht wieder belegt werden. Aufgegangen ist die Patience, wenn alle Reihen freigespielt und die Karten farbgerecht auf den Assen von 2 bis zum König aufgebaut sind.

Wichtig

Mehr noch als bei anderen Patiencen müssen Sie beim Katzenschwanz sorgfältig darauf achten, diejenigen Karten im Kartenbild im Auge zu behalten, die hochgelegt werden können. Es empfiehlt sich, beim Katzenschwanz zu lange Leitern zu vermeiden, weil sie sich oft nur schwer mit Hilfe der 8 Kellerplätze verlegen lassen. Die Patience kann sehr schwierig sein, wenn sich beim Auslegen ein oder mehrere überlange Katzenschwänze bilden. Dann ist es oft unmöglich, mit den 8 Kellerplätzen zu denjenigen Karten vorzudringen, die man zum Weiterspielen braucht.

Kurzfassung Der Katzenschwanz

·         104 Karten

·         Kartenbild: geschupptes Auslegen in Senkrechtformation, mit jedem König beginnt eine neue Senkrechtreihe. Insgesamt 9 Senkrechtreihen (oder 8, wenn erste Karte ein König ist).

·         Spielziel: farbgleicher Aufbau von den Assen bis zu den Königen.

·         Umlegemöglichkeiten: Spiel mit 8 gedachten (bzw. belegten) Kellerplätzen. Karten dürfen nur einzeln verlegt werden. Leitern, die farbwechselnd in fallender Folge gebildet werden, können mit Hilfe freier Kellerplätze zu Einzelkarten aufgelöst und dadurch umgelegt werden.

·         Durch Hochlegen entstandene freie Senkrechtreihen dürfen nicht ausgefüllt werden.

 


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