Terms der Technischen Kommunikation
unfertig
Stand: 18.01.2025
Quellen: tekom terms und D. Juhl
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Das Hamburger Verständlichkeitskonzept wurde Anfang der 1970er Jahre an der Universität Hamburg von den Psychologen Reinhard Tausch, Inghard Langer und Friedemann Schulz von Thun entwickelt.
Danach hängt die Verständlichkeit eines Sachtexts von vier Textmerkmalen ab:
Bei Sprachberatern ist das Konzept seit den 1980er Jahren im deutschsprachigen Raum zu so etwas wie einem Standard geworden.
Kognitionswissenschaftler und Linguisten äußern jedoch erhebliche Vorbehalte.
Sprache -1 - (von 30)
Im Deutschen typischer Satzbau, der auftritt, sobald das Prädikat neben dem finiten Verb auch noch infinite (nicht konjugierte) Teile hat. Beispiele:
Da der deutsche Aussagesatz Verbzweitstellung aufweist, befindet sich dann das finite Verb vorne und der restliche, infinite Teil hinten im Satz; die beiden „umklammern“ dann sozusagen das Mittelfeld des Satzes.
Satzklammern sind problematisch, weil sich der Sinn erst am Ende des Satzes ergibt.
Sprache -2 - (von 30)
Abgekürzte Schreibweise eines Ausdrucks mit wenigen Buchstaben, z.B.:
Abkürzungen sind in der TD sinnvoll, weil sie den Text leichter lesbar machen. Voraussetzung ist, dass der Leser die Bedeutung der Abkürzung kennt.
Sprache -3 - (von 30)
Ein Lesbarkeitsindex ist eine Formel oder ein Verfahren, mit dem versucht wird, die Lesbarkeit eines Textes formal zu bestimmen.
Bekannte Beispiele:
Die Indizes haben sich im Deutschen nicht bewährt.
Sprache -4 - (von 30)
Reduktion einer natürlichen Sprache durch Eingrenzung des sprachlichen Inventars in Bezug auf Satzbau, Wortbildung und Wortschatz.
Sprache -5 - (von 30)
Ein Teaser oder Anreißer ist ein kurzes Text- oder Bildelement, das zum Weiterlesen, -hören, -sehen, -klicken verleiten soll.
Es steht häufig auf der Frontseite bzw. ersten Seite eines Mediums und weist dort auf den eigentlichen Beitrag hin.
Sprache -6 - (von 30)
Information Mapping ist eine als Handelsmarke eingetragene Methode, Informationen zu vereinzeln und zu strukturieren.
Größte Anwendung findet die Technik seit 1972 bei der Erstellung von TD in der Industrie. Die Methode eignet sich jedoch für alle Arten von Firmenunterlagen und andere Redaktionsarbeit.
Dabei handelt es sich um eine Methode zur Informationsstrukturierung.
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Zeichen, das beim Schreiben entweder zur Verbindung oder zur übersichtlichen Gliederung von Wörtern verwendet wird.
Kurze, gut lesbare Zusammensetzungen wie Golfplatz werden ohne Bindestrich geschrieben. Ein Bindestrich ist nur für den Fall vorgesehen, dass das zusammengesetzte Wort ohne Bindestrich zu unübersichtlich wäre.
Die Schreibweise Golf-Platz ist deshalb nicht falsch, aber stilistisch schlecht.
In der Leichten Sprache ist die Verwendung des Bindestrichs in zusammengesetzten Wörtern jedoch ausdrücklich vorgesehen und soll das Verständnis dieser Wörter erleichtern.
Sprache -8 - (von 30)
Kriterium für die Textverständlichkeit auf Grund der sprachlichen Gestaltung.
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Eine kontrollierte Sprache ist eine natürliche Sprache wie z. B. Deutsch oder Englisch, die nach bestimmten Regeln eingeschränkt wird.
Ziel ist es, technische Dokumentationen und Handbücher verständlicher zu machen, Dokumentationsabläufe effizienter zu gestalten und als Teil des übersetzungsgerechten Schreibens Übersetzungen zu vereinfachen.
Dazu werden beispielsweise Fachwörter, Wortschatz (allgemeiner Kernwortschatz), Sprachstil, Grammatik, Satzbau (z. B. Länge von Sätzen und Absätzen, Verwendung von Aktiv in Anleitungen) festgelegt oder eingeschränkt.
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Die Komposition oder Wortzusammensetzung ist in der Grammatik ein Verfahren zur Bildung eines neuen Wortes durch die Verbindung bereits vorhandener Wörter.
Das zusammengesetzte Wort als Ergebnis dieses Verfahrens wird meist Kompositum genannt (Plural: Komposita).
Komposita sind in der TD kritisch, weil sie in viele Sprachen nicht übersetzt werden können.
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Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte. Kurzfassungen von Sachtexten können folgende Funktionen erfüllen:
Je nach Zweck steht die Kurzfassung am Anfang eines Kapitels, am Ende eines Kapitels oder als Teaser in einer Übersicht.
In der Regel entstehen Kurzfassungen durch nachträgliche Kürzungen der Langfassung.
Sprache -12 - (von 30)
Qualitätsmerkmal der sprachlichen Ausführung, das vor allem die Präzision und Richtigkeit beurteilt.
Siehe auch: Hamburger Verständlichkeitsmodell
Sprache -13 - (von 30)
Verben, die zum Ausdruck einer Modalität – im Sinne von Notwendigkeit oder Möglichkeit – dienen. Auch oft als modale Hilfsverben bezeichnet.
Modalverben sind in der TD kritisch, weil sie eine Aussage undeutlich und unverbindlich machen ("Sie sollen das Öl täglich kontrollieren")
Nach Juhl ist das Aufzeigen von Möglichkeiten mit "können" eine wichtige Informationskategorie (siehe Ziel der Handlung)
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Formulierung und Darstellung einer Aufzählung in einzelnen Absätzen, meist mit einem Aufzählungszeichen (Punkt, Strich) als ungeordnete Liste.
Die Reihenfolge ist meist gewollt (z.B. vom Allgemeinen zum Speziellen) aber nicht verpflichtend (wie bei einer nummerierten Liste).
Die Liste wird immer von einer Überschrift und/oder einem einleitenden Satz angeführt, z.B.:
Lieferumfang:
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Zeichen, dass Satzteile trennt als:
Der Gedankenstrich ist länger als ein Bindestrich, meistens als Geviertstrich oder Halbgeviertstrich ausgeführt.
Sprache -16 - (von 30)
Gleiche oder ähnliche Darstellung von Content.
Während bei der Speicherung von Content möglichst SingleSource bevorzugt wird, ist es für den Nutzer häufig vorteilhaft die Information mehrfach im jeweiligen Zusammenhang vorzufinden.
Auch für das Lernen können redundante Informationen sinnvoll sein.
Sprache -17 - (von 30)
Ein Füllwort ist laut Duden ein Wort mit geringem Aussagewert, das zum Verständnis des Kontextes nicht notwendig ist.
Typische Beispiele sind:
gar, ja, also, halt, eigenlich, irgendwie
In jeder schriftlichen Kommunikation sollten Füllworte nicht benutzt werden.
Mit der Weglassprobe läßt sich herausfinden, welche Worte entbehrlich sind.
Sprache -18 - (von 30)
Text am Anfang eines Kapitels, der den Leser auf den Inhalt einstimmt.
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Die Ergänzungsfrage (auch: Bestimmungsfrage, Satzgliedfrage, W-Frage) ist ein Typ von Fragesatz. Ergänzungsfragen werden im Deutschen dadurch gekennzeichnet, dass ein Interrogativpronomen oder Interrogativadverb den Satz einleitet. Diese Fragewörter haben im Deutschen alle an erster Stelle den Buchstaben
Die Ergänzungsfrage bildet einen Gegensatz zum Satztyp der Entscheidungsfrage, die mit ja oder nein beantwortet wird.
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Von der tekom e.V. entwickelte Leitlinien zum Schreiben einfacher Texte in der TD.
Die Regeln können auch als Grundlage einer Prüfsoftware dienen.
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Der Imperativist ein Modus des Verbs, in der Grammatik die Befehls- oder Aufforderungsform.
Sprache -22 - (von 30)
Vorgehensweise bei der Entwicklung oder Erklärungen.
Deduktiv:
Induktiv:
In der TD können beide Formen der Erklärung sinnvoll sein.
Sprache -23 - (von 30)
Art der Kommunikation, bei der Sprache, Aufbau und Gestaltung so klar sind, dass die vorgesehenen Leser leicht finden können, was sie brauchen, verstehen können, was sie finden, und diese Informationen nutzen können.
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Eine Fachsprache, auch Technolekt, ist die für ein bestimmtes Fachgebiet oder für eine bestimmte Branche geltende Sprache. Auch eine Sprache, „die sich vor allem durch Fachausdrücke von der Gemeinsprache unterscheidet“, wird so genannt.
Zur Fachsprache gehören kennzeichnend vor allem Fachbegriffe und Fremdwörter, das Fachvokabular. Es ist außerhalb des Fachgebietes sehr ungebräuchlich oder einzelne Wörter haben in ihm eine andere Bedeutung als gemeinsprachlich. Auch Grammatik und Intonation können sich unterscheiden.
In der TD kann Fachsprache verwendet werden, wenn sie der Zielgruppe bekannt ist.
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Ein Sprechakt ist eine sprachliche Äußerung, insofern sie einen bestimmten Typ einer sprachlichen Handlung repräsentiert.
Beispiele sind: jemanden um etwas bitten, jemandem etwas verzeihen oder jemandem (etwas an)drohen.
Für einen Sprechakt sind unterschiedliche Aspekte relevant. In starker Vereinfachung sind mindestens die folgenden beiden Ebenen zu unterscheiden:
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Konkrete Realisationsformen komplexer Muster sprachlicher Kommunikation [...], die innerhalb der Sprachgemeinschaft im Laufe der historisch- gesellschaftlichen Entwicklung aufgrund kommunikativer Bedürfnisse entstanden sind.
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Formulierung, die den Nutzer direkt anspricht, z.B. "Drücken Sie die Taste".
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Präpositionen, in der Schulgrammatik auch Verhältniswörter oder Vorwörter genannt, sind eine Wortart, die einen Übergangsbereich zwischen Inhaltswort und grammatischer Markierung bildet. Ebenso wie grammatische Elemente sonst bilden sie eine geschlossene Klasse.
Beispiele:
in, an, auf, vor, zwischen, hinter, neben, über
Sprache -29 - (von 30)
Einfache, 1930 entwickelte Regeln für einfaches Englisch mit dem Ziel einer einfach zu erlernenden, klaren Sprache ???
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oder alle Terms aus Bereich:
Analyse Darstellung Device Didaktik Doku Dokuelement Dokumerkmal Grafik Handlung IT Informationsarchitektur Informationsmanagement Informationsprodukt Jura KI Layout Management Medien Navigation Orientierungselement Plan Produkt Produktbeschreibung Produktkategorie Produktlebenszyklus Produktspezifikation Prozess Psychologie QS Recherche Sicherheit Sprache Terminologie Terminologie Tools UI UX Visualisierung Wissensmanagement XML Zielgruppe Übersetzung